Psychoonkologische Körpertherapie

Indikationen

Therapienebenwirkungen von allen Arten von Tumorerkrankungen, wie zum Beispiel:

  • gynäkologische Krebserkrankungen, wie Brustkrebs (Mammakarzinom), Gebärmutterhalskrebs, Eierstockkrebs
  • Prostatakarzinom
  • Blasenkarzinom

mögliche behandelbare Therapienebenwirkungen sind:

  • Fatigue-Syndrom
  • Übelkeit
  • reaktive depressive Verstimmungen
  • Ängste
  • Anpassungsstörungen
  • psychogene Erschöpfung

Therapieansätze

Bewegungsübungen und Wahrnehmungsübungen

  • spezielle leichte, feine und kleine Bewegungsübungen fördern die Körperwahrnehmung und geben wieder einen neuen Zugang zum „Körper sein“
  • Einstieg in die wichtige onkologische Trainingstherapie (OTT)
  • Körperschema, Körperbild-Übungen führen zur Eigenakzeptanz

Atemtherapeutische Methoden

  • diese werden bei allen Ansätzen integriert

Narbenbehandlungen und spezielle Massagen

Individuell angepasste Entspannungsverfahren

  • insbesondere während chemotherapeutischen Behandlungen, um deren Nebenwirkungen (Übelkeit, Angst) zu vermindern
  • zur Verbesserung der Lebensqualität und Verminderung der psychischen Belastung

Wirkung von Entspannungsverfahren

Entspannungsverfahren wie z.B. Progressive Muskelrelaxation und Autogenes Training haben sich bewährt, um eine Handhabung zu haben für den konstruktiven Umgang mit schwierigen Lebenssituationen.

Eine Studie, die Masoomeh Noruzi Zamenjani und seine Mitarbeiter im Jahr 2019 an der Iraner „Arak University of Medical Science“ bei 80 an Krebs erkrankten Menschen durchführten, zeigte dies.

Die Patienten, die für die Dauer von zwei Monaten täglich zusätzlich zur Routine-Behandlung 30 Minuten lang progressive Muskelrelaxation praktizierten, steigerten signifikant ihren Selbstwert. Die Teilnehmer der Kontrollgruppe, die nur die gewohnte Routine-Pflege erhielten, entwickelten dagegen einen signifikanten Rückgang ihres Selbstwerts. Dies hatte negativen Einfluss auf den Krankheitsverlauf.

Quelle: